Schlagwörter

, , , ,

Die berühmte Zeit „zwischen den Jahren“ verbringt man ja meist mit Rückblicken auf das scheidende und mit Ausblicken auf das nächste Jahr, und hier kommt ersteres … Ich weiß eigentlich gar nicht, ob irgendjemand solche Posts überhaupt liest – hauptsächlich schreibe ich sie daher für mich selbst …

Hatte ich mich in meinem Rückblick auf das Jahr 2015 noch gefreut, es auf stolze 33 Spielsitzungen gebracht zu haben, konnte ich dieses Jahr tatsächlich noch mal eine Schippe drauflegen – insgesamt 47 mal rollten in diesem Jahr die (virtuellen oder realen) Würfel, das sind im Schnitt fast vier Spielsitzungen pro Monat. Wow, das erinnert mich fast an die Zeit, als wir noch zur Schule gingen und D&D jeden Montag von 15 bis 18 Uhr zum Pflichtprogramm gehörte.

Apropos „virtuell oder real“ – das Verhältnis zwischen Spielen via Hangout und Tischrunden liegt wie im Vorjahr ungefähr bei 2:1 für die Hangouts. Großen Anteil daran haben natürlich unsere beiden Pathfinder-Kampagnen, in denen wir einmal Spelljammer bespielen (stolze 24 Spielsitzungen) und seit Oktober den Abenteuerpfad „Königsmacher“ (bisher fünf Spielsitzungen). Dementsprechend übergewichtig ist auch dessen Verhältnis gegenüber anderen Systemen, die dieses Jahr gespielt wurden – so übergewichtig, dass man das nur in einer Tortengrafik wirklich richtig zum Ausdruck bringen kann:

systeme-2016

Nach dem Platzhirsch mit 29 Spielsitzungen kommt DSA5 mit neun Spielsitzungen auf Platz 2, unsere D&D-3.5-Hausrunde schafft es mit vier Spielsitzungen immerhin wieder auf den dritten Platz … Auch schön: Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, in 2016 ein neues System auszuprobieren. Tatsächlich sind es dann mit dem BattleTech RPG (das glaube ich korrekterweise MechWarrior heißt), DSA, FATE (einmal Core, einmal Turbo), Unknown Armies und dem Wolsung Rollenspiel insgesamt fünf Neulinge geworden. Ja, tatsächlich, obwohl ich nächsten Januar bereits 31 Jahre lang Rollenspiele spiele, hatte ich dieses Jahr den ersten (richtigen) Kontakt zu DSA …!

Hmm, hatte ich nicht kürzlich in einem Beitrag geschrieben, dass ich Fast-„Full Time“-Spielleiter wäre? Die Statistik straft mir Lügen – in diesem Jahr war das Verhältnis deutlich anders herum, mit zehn Spielsitzungen hinter und 37 Spielsitzungen vor dem Schirm – geht doch zurzeit nur die D&D-Hausrunde und der Königsmacher-Abenteuerpfad auf „meine Kappe“. Dies wird sich wahrscheinlich nächstes Jahr wieder drehen, weil ich dann auch in unserer Dienstagsrunde wieder mit Leiten an der Reihe bin.

Ich habe dieses Jahr auch erstmals die „(Spaß-)Qualität“ der Spielsitzungen mit Punkten von 1 bis 5 versehen, wobei die beiden Eckpunkte wirklich Extreme sind: eine „1“ stellt eine unterirdisch schlechte und eine „5“ eine absolut perfekte Spielsitzung dar, werden also entsprechend selten vergeben. So gab es in diesem Jahr auch keine einzige „5“, auch weil meine Messlatte, was denn eine perfekte Spielsitzung ist, ziemlich hoch liegt. Gut drei Viertel der Sitzungen haben dafür aber drei bis vier Punkte bekommen. Auf der anderen Seite musste ich jedoch auch zweimal die „1“ zücken. Zum einen für die Proberunde Wolsung, und das aus mehreren Gründen – einer davon, dass es ja eigentlich Steam-Fantasy ist, der einzige Nicht-Fantasy-Aspekt jedoch war, dass wir einen Dschungel erkunden mussten, um eine Trasse für die Eisenbahn zu finden, was jedoch nur als McGuffin diente. Die zweite „1“ bekam die vorletzte Runde des DSA-Abenteuers „Zeit der Ritter“, was aber nicht am System lag, sondern am Abenteuer (und dessen Darreichung durch den Meister) – meine Güte, ich bin schon seit Jahren nicht mehr so offensichtlich gerailroaded worden, nur damit der Ausgang des Abenteuers auch ja zum Metaplot passt …!

Alles in allem war es also ein SUPER Rollenspieljahr!

Wird schwierig, das noch zu toppen …

Es folgt noch ein kurzer Blick auf die Blogstatistiken – dieses Jahr hatte ich mit knapp 2.600 Klicks etwa 400 Klicks weniger, als im letzten Jahr, bei etwa 100 Besuchern weniger. Grund dafür war sicherlich die lange Schreibblockade über den Sommer hinweg, obwohl ich rein von der Anzahl der Beiträge gegen Ende des Jahres noch gut aufholen konnte (31 Beiträge in 2016 gegenüber 28 Beiträgen in 2015). Trotzdem sind Besucher- und Klickzahlen beide seit 2013 stetig rückläufig, da muss was gegen getan werden … 😉

So spannend wie die Bundesliga ist auch bei den meistbesuchten Artikeln immer die Frage, wer auf dem zweiten Platz landet – dies war tatsächlich der Beitrag [Das erste Mal] DSA5 mit 182 Aufrufen, wahrscheinlich dank großer DSA-Community und Verlinkung bei Nandurion. Auf dem ersten Platz wieder mal [Hausregel] D&D 3.5: Flexibleres Einprägen von Zaubersprüchen mit 211 Klicks. Alles Weitere folgt im zweistelligen Bereich. Insgesamt habe ich dieses Jahr fünf mal an der Blog-O-Quest teilgenommen und mit [Rippers] Circle Line und [Karneval der Rollenspielblogs] Ein Regelgerüst für eine Rebellion zwei Beiträge zum Karneval der Rollenspielblogs verfasst.

Und zu guter Letzt noch ein schneller Abgleich mit meinen damaligen Ausblick auf das Jahr 2016. Leider haben wir es nicht geschafft, einen Termin zu finden, um anlässlich unseres 30-jährigen „Jubiläums“ ein ganzes Wochenende lang durchzuspielen, aber der Punkt steht für 2017 bereits wieder auf der Agenda – feiern wir halt das 31ste! Mit unserer Stammrunde habe ich letztes Jahr viermal gespielt (also exakt so oft wie in 2015) und tatsächlich das Finale der dritten Staffel abgehakt, während unsere Dienstagsrunde DSA5 gespielt hat. Spelljammer gab es zur Genüge und eine zweite Pathfinder-Kampagne ist aus der Taufe gehoben. Auf Eis gelegt habe ich dagegen das One-on-One Shadowrun-mit-Savage-Worlds Play-by-Email „Schwarze Diamanten“ sowie die One-Pager für Savage World Rippers. Bei Prometheus Games ist immer noch kein Elyrium erschienen, was mit dem Monsterhandbuch für Dungeonslayers ist, steht in den Sternen, und D&D5 auf Deutsch ist auch noch nicht in Sicht. Dafür habe ich (für meine Verhältnisse) reichlich neue Systeme ausprobiert. Ich würde sage: Hälfte erfüllt?

Ach ja, ein Foto von meinem Stapel halbgelesener Bücher poste ich dieses Jahr mal lieber nicht. Der sieht nämlich noch ungefähr genauso aus wie Anfang des Jahres. Ben Aaronovitchs „Die Flüsse von London“ ist verschwunden, sowie der E-Book-Reader – der Defekt war nämlich leider irreparabel.