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Beim letzten Mal sind unsere Helden von Nagrundi, dem zweiköpfigen Troll überrascht worden, während sie gerade ihren Coup de Grace auf die beiden schlafenden Trolle in der angrenzenden Höhle vorbereiten wollen. Schnell entbrennt ein Kampf mit dem furchteinflößenden Riesen, denn immerhin fehlt dem guten Nagrundi ja noch der Kopf eines Halborks in seiner Sammlung …

Trotz des Kampflärms schafft es der Halblingsschurke Garth tatsächlich noch, einen der beiden normalen Trolle im Schlaf zu töten, der andere erwacht jedoch und schließt sich Nagrundi im Kampf an – da die Charaktere jedoch direkt im Kreuzungsbereich überrascht worden sind, werden sie nun von zwei Seiten gleichzeitig angegriffen.

Lialda, die Hexenmeisterin, kann die Situation jedoch durch einen geschickt platzierten Schmieren-Zauber entschärfen, den sie direkt unter Nagrundis Füße zaubert. Leider misslingen dem Troll fortan seine Rettungswürfe, so dass er jede Runde auf dem Boden landet und beim Aufstehen Gelegenheitsangriffe provoziert, die Stryke, der Kämpfer, ausgiebig nutzt. Darauf, den rutschigen Bereich einfach zu verlassen, indem er seine Gegner überrennt oder nach hinten schubst, kommt er leider nicht, so dass er nach dreimaligem Hinfallen dann gar nicht mehr aufsteht. Der zweite Troll stellt da fast schon die größere Gefahr dar, kann aber von Garth und der Klerikerin Korva mittels Zange und Hinterhältigem Schaden auch ohne größere Probleme besiegt werden.

Trotzdem zeigt dieser Kampf sehr schön, dass es manchmal nicht sinnvoll ist, wenn jeder in der Gruppe „auf Teufel komm raus“ Schaden verursachen möchte, sondern das geschicktes Crowd Control ebenso wichtig und hilfreich sein kann. Gutes Teamwork und geschickte Platzierung bringen einen da durchaus weiter.

Obwohl der Kampf einfacher war, als zum Ende der letzten Spielsitzung hin angenommen, ziehen sich die Charaktere trotzdem erst einmal zurück, um ihre Wunden zu versorgen und Zaubersprüche aufzuladen. Die Spieler hatten sich hierfür das Dach des alten Wachturms ausgeguckt, da ich beim letzten Mal beschrieben hatte, dass die Dachluke für einen Troll eigentlich zu klein wäre. So können sie sich dort tatsächlich ungestört ausruhen, und da die beiden Spruchanwender aufgrund ihrer Blutlinienfähigkeit bzw. eines Versorgungsringes nur zwei Stunden nächtigen müssen, um ihre Zaubersprüche zu regenerieren, dauert die Ruhepause auch nicht allzu lange.

Ich hatte an dieser Stelle länger überlegt, was wohl während dieser Zeit in der Trollhöhle passiert ist. Ein Ausfall der beiden noch lebenden Trolle und ein Angriff auf das improvisierte Lager – die beiden Trollhunde hätten sicherlich ohne Probleme die Witterung der Charaktere aufnehmen können – kam nicht in Betracht. Zum einen hätten die Trolle nicht von unten angreifen können, da die Luke zum Dach wie gesagt zu eng ist, und von außen über das Plateau anzugreifen hätte auch keinen Sinn gemacht, da sie dort den Fernkampfwaffen der Helden schutzlos ausgeliefert gewesen wären, bis sie endlich den Turm hätten erreichen können.

Leider gibt auch der Abenteuerpfad keine Empfehlung, wie sich die Trolle im Falle eines Alarms verhalten könnten. Ziemlich uninspiriert habe ich Kargadd, den Felstroll, und Hargulka letztendlich einfach dort gelassen, wo sie waren – zumal Hargulka „mehr als überrascht [ist], wenn die SC es bis hierher schaffen sollten“ …

Zurück in der Festung stellen die Charaktere also fest, dass noch niemand ihr Eindringen bemerkt hat. So können sie sich mit frischen Kräften dem Felstroll und Hargulka stellen. Dass sie (wieder) gegen beide Trolle gleichzeitig kämpfen, weil sie sich an einer Gangkreuzung postieren, macht den Kampf ein wenig spannender. Immerhin schafft es Hargulka noch, einen seiner Feuerbälle auf die Gruppe zu schleudern, der die Feenbegleiterin Zanny und Korvas Tiergefährten in die negativen Trefferpunkte bringt – das sorgte wenigstens für ein bisschen Dramatik und Aufregung in diesem Kampf. Letztendlich haben aber die beiden Trolle kaum eine Chance und können recht mühelos besiegt werden.

Im Nachhinein ärgere ich mich aber doch über die verpatzte Chance eines besseren Endkampfes. Zwar hätten sich die beiden Trolle tatsächlich nicht durch die viel zu enge Luke auf das Dach des Wachturmes begeben können, aber sie hätten wenigstens versuchen können, die Luke oder die Dachkonstruktion von unten anzugreifen. Und auch wenn dies keine Panik bei den Charakteren ausgelöst hätte, zusammen mit dem kompletten Dach in die Tiefe zu stürzen, hätte es aber zumindest die beiden Spruchwirker am Schlafen gehindert. Hätten die Charaktere das Dach verlassen, hätte in ein gutes Katz-und-Mausspiel initiieren können. Oder ich hätte einfach Kargadd im Zwinger mit den beiden Trollhunden postieren können, der die Charaktere dann von hinten angreift, während sie sich mit Hargulka im Kampf befinden.

Hätte.

So war das Ganze eher antiklimaktisch und kein großer Endkampf …

Aber gönnen wir den Spielern und den Charakteren den einfachen Sieg.

Die Spielsitzung ging zwar noch weiter, aber ich möchte diesen Beitrag auch nicht zu lang werden lassen – und hier ist gerade eine günstige Stelle für einen kurzen Schnitt. Weiter geht’s nächste Woche.