Schlagwörter

, , , ,

Der Desnus (der „Mai“) des Jahres 4712 konnte dann wieder etwas schneller abgehandelt werden, als der Vormonat. Er markiert auch gleichzeitig das Ende der einjährigen Zeitspanne, in welcher die SC nach Vorgabe aus dem Abenteuerpfad nicht auf weitere Erkundigungen in den Raublanden ausziehen sollen, da sie sich erst einmal mit dem Aufbau ihres Reiches beschäftigen sollen. Die Geschehnisse aus Sicht von Stryke, dem General des Reiches, gibt es wie immer im Spielbericht auf Carock’s Logbuch zu lesen.

Natürlich begann auch dieser Monat mit einer Ratssitzung – und der Beschwerde des Beraters und des Vollstreckers, dass bisher die meisten der getroffenen Maßnahmen auf eine Maximierung der Wirtschaft und damit des Profits des Reiches abzielen würden, während die Bevölkerung selbst kaum Beachtung findet (der Wert in Treue war mit Abstand der niedrigste der drei Attribute). Man schlug daher vor, ein Gebäude zu errichten, das der Belustigung und der Ablenkung der hart arbeitenden (und „kernigen“) Bevölkerung dienen und damit ihre Treue gegenüber dem Reich steigern sollte – in der näheren Auswahl waren ein Tanzboden und ein Bordell, letzteres wurde jedoch durch Herrscherin Korva vehement abgelehnt!

Somit beschloss man:

  • Den Bau eines Tanzbodens in der Hauptstadt Hauerburg,
  • das Hexfeld mit dem Krallenbaum (Begegnung M aus dem Abenteuerpfad) in das Reich zu integrieren, nachdem man den dort lebenden Eulenbären besiegt oder vertrieben hatte (der Eulenbär ist ein „Überbleibsel“ einer in diesem Hexfeld ausgewürfelten Zufallsbegegnung),
  • den Bau von Bauernhöfen,
  • den Bau einer Brücke über den Würger in der Nähe der Unteren Dornenfurt, nachdem man darüber diskutiert hatte, dass man gar nicht weiß, wie es auf der anderen Seite des Würgers aussieht und was dort zu finden ist,
  • den Bonus, den der Erste Spion vergibt, von „Wirtschaft“ auf „Treue“ zu tauschen.

Außerdem berichtete Garth noch von den Gerüchten, der Hirschkönig wäre von den Toten auferstanden (oder erweckt worden) und würde auf der anderen Seite des Würgers eine Armee von Geistern sammeln, um Rache zu üben. Asyish, der Vollstrecker, wird damit beauftragt, dem Urheber dieser Gerüchte ein wenig auf den Zahn zu fühlen und das Gehörte zu überprüfen. Natürlich entpuppen sich die Gerüchte als falsch, aber es gäbe wohl tatsächlich auf der anderen Seite des Flusses ein Altes Grab mit einem (mächtigen) Untoten, um den man sich vielleicht kümmern sollte. Asyish wird noch damit beauftragt dafür zu sorgen, dass die Gerüchte verstummen – eine gegenüber Asyish recht gefährliche Wortwahl …

Um den Eulenbären am Krallenbaum zu beseitigen, haben sich die Regenten diesmal etwas besonderes ausgedacht – anstatt Landvogt Akiros und seinen Mannen wieder einmal der Gefahr auszusetzen oder gar selbst tätig zu werden, stiften sie Kundal, den Barbaren, auf die magische Bestie an – schließlich ist dieser doch auf der Suche nach einer Herausforderung, die er besiegen kann, um seine Stellung in seinem Stamm wiederzubekommen. Er zieht auch gleich los, wird dabei aber von der Waldläuferin Allison Fex heimlich verfolgt und beobachtet. Sie weiß dann auch zu berichten, dass es sich Kundal doch nicht getraut hat, anzugreifen, denn statt einem Eulenbären traf er auf zwei Erwachsenen und ein Küken!

Also mussten die SC dann doch selber ran. Es gelang ihnen, einen günstigen Moment abzupassen, um die beiden Eulenbären getrennt voneinander anzugreifen und zu töten. Lialda, ihres Zeichens Hexenmeisterin der Gruppe, war ziemlich erpicht darauf, das Küken lebend zu fangen, was den SC auch gelang. So wurde Jiro Goldenbourgh, der Kämmerer, damit beauftragt, nach Restow zu reisen und das Küken dort zu verkaufen. Tatsächlich fand er einen Käufer und konnte so 3.000 Brevische Kronen (oder umgerechnet drei Baupunkte) in die Staatskasse spülen.

Kundal hätte als Barbar der 4. Stufe natürlich keine Chance gegen die beiden ausgewachsenen und den junge Eulenbären gehabt, daher hat er lieber das Heil in der Flucht gesucht und sich im Wirtshaus betrunken. Damit war er bei den Spielern aber irgendwie „unten durch“ – die Beziehung, die ich zwischen ihm und den SC aufbauen wollte, war dann nicht so freundschaftlich wie geplant, sondern er wurde eher von oben herab (und weniger mitleidig) belächelt …

Zu guter Letzt in diesem Monat habe ich noch einen neuen NSC eingeführt, nämlich Lilli Teskertin. Diese wird im Abenteuerpfad eigentlich nur namentlich erwähnt, nämlich als Auftraggeberin einer der Questen aus der Umschlaginnenseite, so ähnlich wie seinerzeit Vekkel Benzen im ersten Teil. Da ich aber auch hier keinen „anonymen“ Auftraggeber haben wollte, habe ich sie schon mal auftauchen lassen, nämlich als Botschafterin des Hauses Orlowski hier in Hauerburg. Ich werde sie ein wenig als Femme Fatal anlegen und habe mir für ihre Belohnung auch bereits ein „Opfer“ unter den SC ausgeguckt.

Damit endet dann auch die Zwischensequenz – insgesamt haben wir dann doch 12 Spielsitzungen gebraucht, um diese 12 Monate abzuhandeln, also im Schnitt ein In-Game-Monat pro Spielsitzung. Wenn man die lange Winterpause rausrechnet, haben wir hierfür auch „real“ ein ganzes Jahr benötigt – was ich ja eigentlich zu Anfang vermeiden wollte. Ich habe möglicherweise doch zu viele Ideen, die mir im Kopf herumspukten, einbauen wollen, und vielleicht auch zu viele NSC auftauchen lassen. Immerhin kommen zwischen den anderen Teilen des Abenteuerpfades ähnliche Zwischensequenzen, in denen die Zeit fortschreiben soll, womit wir dann womöglich Jahrzehnte an dieser Kampagne spielen werden. Ich muss also in Zukunft doch ein wenig „straffen“ …