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Mittlerweile ist drüben auf Carock’s Logbuch bereits der Spielbericht zur 11. Episode unserer Königsmacher-Kampagne erschienen – es ist also offenkundig, dass ich mit meinen SL-Kommentaren mal wieder hinterher hinke. Ein Umstand, den ich umbedingt korrigieren muss.

Es geht heute also erst einmal um den Spielbericht zu Episode #10, in welchem die Abenteurer mit den Kobolden des Rußschuppenstammes in Verhandlung treten. Wer den vorigen Spielbericht gelesen hat, der weiß, dass unsere Helden den armen Mikmek aus den Klauen der Winzlinge befreien konnten und auch die Statuette des Alten Scharfzahns gefunden hatten, dies aber vor dem Kobold geheimgehalten haben. Es war also meinerseits ein wenig Improvisation gefragt, da die Spieler augenscheinlich keinen der beiden im Abenteuerpfad vorgesehenen Lösungswege anstreben wollten.

Da meine Spieler aber zuerst das Gespräch mit Tartuk gesucht hatten, wollte ich sie natürlich auch auf den „Tartuk sorgt dafür, dass die Kobolde die Charaktere angreifen“-Plot schieben. Beim Gespräch mit Tartuk habe ich daher relativ schnell durchklingen lassen (ein sehr guter Wurf auf Motiv Erkennen seitens der SC sei Dank), dass der Schamane nicht sehr begeistert davon ist, dass die Charaktere den Stamm der Winzlinge ausgerottet haben. Er tischte ihnen die Geschichte vom Alten Scharfzahn auf, vom Fluch der gelben Schuppen und den daraus notwendigen Opferungen. Als die Spieler dann begannen, in den Logiklöchern seiner Geschichte zu puhlen, hat er sie dann recht unfreundlich vor die Tür gesetzt und den guten Mikmek für das Versagen der letzten Rettungsaktion verantwortlich gemacht. Klar, dass die Charaktere jetzt mit dem Häuptling sprechen wollten, was Tartuk gerade recht kam …

Während des Gespräches mit dem Häuptling ließ ich Tartuk wieder auftauchen und über den Fluch und den Untergang der Kobolde brabbeln. Seinen Zaubertrick ließ ich ihn daraufhin direkt auf Häuptling Rußschuppe anwenden, den Kobolden gebieterisch zu befehlen, den vom Fluch befallenen Häuptling zu opfern (und die Charaktere gleich mit), um ihn dann durch den Hinterausganng verschwinden zu lassen. Die Kobolde zückten die Waffen gegen die Abenteurer, was denen, im Angesicht ihrer Erfolge bei den Winzlingen, jedoch nur ein müdes: „Das meinen die jetzt nicht ernst, oder?“ entlockt. Mittels Einschüchtern und ähnlicher Tricks bleibt der Kampf umblutig und ist beendet, bevor er richtig begonnen hat.

Gemäß den Vorgaben lasse ich Tartuk unsichtbar entkommen, was meiner Meinung nach bei den Spielern irgendwie einen faden, weil unbefriedigenden Eindruck hinterlassen hat. Wahrscheinlich wäre es kurzfristig besser (weil zufriedenstellender) gewesen, sie hätten ihn erwischt, aber da der Abenteuerpfad in den ersten Bänden recht arm an wiederkehrenden Schurken ist, wollte ich ihn als solchen etablieren. Dankenswerterweise ist Strykes Spieler auf den Zug aufgesprungen, als er Tartuk mit erbeuteten Statuette des Alten Scharfzahns gedroht hat …

Abschließend schließen die Charaktere noch mit den Kobolden Frieden, der auch vorsieht, das Silber in der Mine abzubauen und in Olegs Handelsposten gegen Waren zu tauschen. Die Kobolde werden außerdem als Späher angeheuert, die die Gegend um den Hauerwasser im Auge behalten sollen … Beides sehr gute Ideen, die erste vor allem schon im Hinblick auf das spätere „Wirtschaftssimulations“-Spiel.