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Der Urlaub ist vorbei, Zeit also, den Blog mal wieder ein wenig zu beleben. Da kommt die aktuelle Blog-O-Quest als kleine Aufwärmübung gerade recht – diesmal ausgerichtet von jaegers.net rund ums Thema (Spielen und) Spielleiten.
Dann mal los:
1. Am liebsten spiele ich Rollenspiele vor meinem Computer sitzend, denn dort habe ich alle Unterlagen, die ich als Spieler oder Spielleiter brauche, immer mit wenigen Mausklicks parat. Ich kann meine Charakterbögen direkt in [hier Tabellenkalkulation Deiner Wahl einfügen] pflegen, kann sehr einfach mit Bildern und Musik arbeiten und habe über die PRD direkten Zugriff auf alle Pathfinder-Regeln. Außerdem finden so ungefähr 75% meiner Spielsitzungen online statt, ohne Computer wäre die Anzahl an Runden also drastisch reduziert.
2. Ich bin eigentlich ganz gerne Spielleiter, da es meine Art des „kreativen Outputs“ ist, aber manchmal nimmt es doch mehr Vorbereitungszeit in Anspruch, als ich erübrigen kann (und möchte). Zwar habe ich zurzeit nur noch meine D&D-3.5-Kampagne, für die ich selbstgeschriebenes Material verwende, aber auch das (ordentliche) Vorbereiten eines gekauften (oder vorgefertigten) Abenteuers ist doch manchmal recht aufwändig, zum Beispiel bei einem Pathfinder-Abenteuerpfad. Diese Vorbereitungszeit verleidet mir das Spielleiten manchmal …
3. Als Spieler bin ich (außerhalb von Konfliktsituationen) manchmal wenig entscheidungsfreudig, denn ich bin irgendwie immer auf der Suche nach dem effizientesten Lösungsweg, auch wenn dies gar nicht notwendig ist (und es oftmals einfach besser ist, irgendwas zu tun, als stundenlang nach dem besten Weg zu suchen).
4. Meister, Gamemaster (GM), Spielleiter(in) oder Spielleitung (SL) – die Bezeichnung ist mir eigentlich relativ egal, jedoch hat sich „Spielleiter“ in letzter Zeit eingebürgert. Früher haben wir immer „Meister“ gesagt, aber nicht, weil wir aus der DSA-Ecke kommen, sondern mit der Red Box von D&D angefangen haben, und „Meister“ unsere Übersetzung von „Dungeon Master“ war.
5. Wie bereitest du dich auf eine Spielrunde (als Spielleiter und/oder als Spieler) vor?
Puh, meine Vorbereitung als Spielleiter so kurz und bündig zu beschreiben, dass es den Rahmen einer Blog-O-Quest nicht sprengt, ist schwierig. In der Regel bereite ich aber NSC, Fraktionen, Schauplätze und ähnliches separat vor, verknüpfe sie über Links miteinander und überlege mir anschließend grob die möglichen Handlungsstränge. Das Ganze mache ich dann iterativ und lege es als MindMaps ab, so dass ich beim Leiten schnellen Zugriff darauf habe.
Hmm, vielleicht sollte ich hierzu mal einen eigenen Artikel verfassen …?!
Als Spieler lese ich mir vor Beginn der Spielsitzung die Notizen vom letzten Mal durch (die ich meist auch selbst angefertigt habe). Da ich mich bemühe, auch eine Liste der offenen Punkte darin zu führen, weiß ich damit auch meist sofort, wie es weitergeht. Bei Charakteren, die ich nicht schon seit Jahren spiele und somit (noch nicht) in-und-auswendig kenne, schaue ich mir auch noch mal die Charakterbögen an, um mir noch mal ins Gedächtnis zu rufen, wer mein Charakter ist und was er kann.
Mind Maps zum Vorbereiten finde ich auch sehr praktisch. Den Vorschlag habe ich damals beim Übersetzen von Dominik Wäschs ‚Spielleiten‘ erstmals mit Bewusstsein für mich übernommen, auch wenn ich ihn nur bei aufwendigeren Vorbereitungen wirklich aktiv einsetze, und bin schätze die Methode sehr. Auch und vor allem dank MindMap-Software wie FreeMind und dergleichen.
Ein separater Beitrag dazu, die Du Dich als Spielleiter vorbereitest? Warum nicht? Wenn ich so auf meine Spielleiterlaufbahn zurückschaue, hat sich das doch arg gewandelt. Von Karteikarten über händische Mindmaps/Flowcharts zu programmgestützten Mindmaps bis hin zu handschriftlichen Notizen in einem kleinen RIngbuch. Die perfekte Lösung habe ich immer noch nicht gefunden, von daher wäre ich an inspirierenden Gedanken interessiert 😉
Danke für die Teilnahme und der Bestätigung, dass „online“ nicht „doof“ ist.