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Wir möchten eine neue Kampagne starten – und nach einigem Hin und Her, langem Überlegen, Zögern, Ausprobieren, Verwerfen, Abwägen und (letztlich) Spielersuche haben wir uns nun entschieden. Die Wahl fiel recht klassisch aus – es wird (wieder mal) Fantasy werden. Als System stand letztendlich Pathfinder fest, und es sollte ein Abenteuerpfad werden. Zur Auswahl standen das brandneue Eisengötter, zum zweiten (inspiriert durch die Actual Plays auf Clawdeens Kanal) Die Winterkönigin, sowie das nicht mehr ganz so aktuelle Königsmacher. Da mir Eisengötter zu viele Querverweise auf zu viele Regelwerke beinhaltet, die nicht in meinem Schrank stehen, fiel die Wahl letztendlich eher aus organisatorischen Gründen auf den letzten Kandidaten.

Da ich leiten werde, habe ich mich in den letzten Wochen intensiv mit dem Abenteuerpfad beschäftigt – und insbesondere recht viel Material im Internet gefunden, was man anders (und ggf. besser) machen könnte, als beim Spielen „by the book“. Viele der Dinge stammen aus englischen Foren, deutsches Material habe ich eher wenig gefunden. Daher haben wir uns dazu entschieden, unsere Spielsitzungen im Rahmen eines „Doppel-Blogs“ zu begleiten – drüben in Carock’s Logbuch wird es die reinen Spielberichte aus Sicht eines meiner Spieler geben, und hier in den Archiven werde ich die Sitzungen aus Spielleitersicht kommentieren und ggf. zusätzliches Material zur Verfügung stellen.

Interessant und neu für mich ist die Konstellation der Gruppe: zwei Erwachsene und zwei Kinder, 12 und 14 Jahre alt (und ich möge vor Scham im Boden versinken, wenn das von den Altersangaben jetzt nicht stimmt). In meiner bisherigen, 30-jährigen Karriere als Spielleiter habe ich noch nie für Kinder geleitet, das Ganze ist also Neuland für mich. Dabei mache ich mir weniger Sorgen um die regeltechnische Seite (die beiden haben bereits seit etwa einem Jahr Erfahrung mit Pathfinder), als vielmehr um die Inhalte – was kann / darf man Kindern „zumuten“ und wo sollte man tatsächlich Abstriche machen, um das Ganze „FSK 12“ zu halten?

Das erste Mal stolperte ich über diese Frage und die damit verbundene Unsicherheit bereits auf Seite 6 des ersten Bandes – so heißt es in der dort zu findenden Charta wörtlich: „Die Strafe für reuelose Banditen ist wie üblich der Tod durch Schwert oder Strick.“ (Für diejenigen, welche den Abenteuerpfad nicht kennen: Die Charaktere werden in die Wildnis geschickt, um unter anderem Probleme mit Banditen zu lösen, zusammen mit der Befugnis, gefangene Banditen hinzurichten.) Zwar ist die Thematik der Todesstrafe im Hinblick auf die Ereignisse in der Türkei gerade hochaktuell, aber kann man es Kindern zumuten, die gerade durch geschickten Einsatz ihrer Fähigkeiten gefangenen Banditen jetzt aufhängen zu müssen? Wahrscheinlich eher nicht …

Es verspricht also, in zweierlei Hinsicht spannend zu werden, In-Game und Out-Game …!