Schlagwörter
Gyronna, Hege Tauranor, Königsmacher, Pathfinder, Rote Flüsse
Die Charaktere setzten ihre Erkundung der Kamelande am diesseitigen Ufer des Kleinen Sellen fort. Da sie dabei Gefahr liefen, viel zu früh in die Begegnung V zu stolpern, habe ich diese kurzerhand auf die andere Seite des Flusses verlegt. So näherten sie sich im Verlaufe des Tages immer weiter der Begegnung Q („Ein Hilferuf“). Ich habe sie dann tagsüber während einer Rast am Fluss auch schon mal durch den Leukrotta beobachten lassen, damit er ihre Namen herausfinden kann, und sie haben auch in der Nähe des Rastplatzes seine Spuren entdeckt. So waren sie also vorgewarnt und gingen entsprechend vorsichtig zu Werk. Noch habe ich das Monster aber zurückgehalten …
Immerhin schlägt das Abenteuer selbst vor, dass der Leukrotta versuchen wird, die Gruppe zu trennen, daher hat er auf eine günstige Gelegenheit gewartet. Diese ergab sich, also die Gruppe ihr Lager aufschlug – während Garth, der Halblingsschurke, auf Erkundungstour ging, versuchte sich die Erastil-Priesterin Korva in der Jagd. Dies nutzte der Leukrotta, um mit Garths nachgeahmter Stimme die Klerikerin um Hilfe zu rufen, um sie so zu sich zu locken. Leider funktionierte der Bluff nicht so ganz, Korva war entsprechend vorsichtig, wurde aber trotzdem von der Bestie attackiert. Garth, der seine eigenen Hilfeschreie ebenfalls gehört hatte, eilte ihr zu Hilfe. Die beiden können mit Hilfe von Korvas Tiergefährten, dem Elch, den Leukrotta recht unproblematisch besiegen – das gab den Spielern hoffentlich ein wenig Selbstvertrauen zurück, immerhin haben sie zu zweit eine Begegnung geschafft, die eigentlich auf vier Charaktere ausgelegt war. Trotzdem bleibt immer bei solchen Geschichten der bittere Nachgeschmack, dass leider zwei Spieler beim Kampf nur zugucken konnten …
In den folgenden Tagen erkundeten die Charaktere noch das Gebiet zwischen den beiden Flüssen bis fast zum Gebirge bzw. zum Silberstufensee, drehten aber ungefähr ein halbes Hexfeld vorher um – was glaube ich ganz gut war, da dort schon die erste Begegnung aus Teil 3 des Abenteuerpfades auf sie gewartet hätte. Stattdessen ging es zurück in die Hauptstadt, weil sich dort eigentlich Besuch angekündigt hatte – eine der Geldgeberinnen des Reiches hatte sich angekündigt, um mal zu sehen, welche Früchte ihre Investition denn schon getragen hat.
Die dritte Rückkehr in die Hauptstadt löste dann aber auch gleich das Ereignis 3 des Abenteuers aus: Der Kult der Gyronna.
Zuerst einmal erfuhren die Charaktere jedoch, dass sich der angekündigte Besuch bis zum nächsten Frühjahr verschieben würde. Ich hatte nämlich gemerkt, dass ich eigentlich viel zu viel eigenes Material in den zweiten Teil des Abenteuerpfades eingebaut hatte und wollte dies ein wenig entzerren – daher legte ich den Besuch in die Zeit zwischen Teil 2 und Teil 3.
Die Information bekamen die Charaktere von Ivan Medwjed, dem Botschafter des Hauses Medwjed in der Hauptstadt. Der junge Barde hatte schon von Anfang an ein Auge auf die schöne Lialda geworfen und lud sie gleichzeitig noch zum Abendessen ein, da es ja schade um die bereits eingekauften Lebensmittel wäre. Da seine Avancen bei Lialda nicht gerade auf Gegenliebe stießen, hat sie die Einladung zwar angenommen, ist jedoch nicht hingegangen – wir hatten es nach den Wirren des nächsten Ingame-Tages schlichtweg vergessen …
Aber zurück zum Kult der Gyronna – die Charaktere wurden bereits von der Hohepriesterin, Cindiell Tarreth, dem örtlichen Vorsteher des Erastil-Schreins und dem Marschall, Kesten Garess, erwartet. Die drei berichteten davon, dass ein etwas abseits des Ortes lebender Bauer ein paar junge Frauen aus einem Heuschober vertrieben hatte. Eine davon hatte dabei ein Auge Gyronnas verloren, so dass die drei Berater davon ausgingen, dass ein Gyronna-Kult in Hauerburg Fuß gefasst hatte!
Während Kesten Garess damit beauftragt wurde, zu dem Bauer zu reiten und nach einer Beschreibung der drei Frauen zu fragen, die er aus seinem Heuschober vertrieben hatte, holte man sich Rat bei Asyish, dem Vollstrecker, ob er eine Idee hätte, wie man die drei Damen ausfindig machen könnte. Leider konnte er jedoch nicht helfen, da dies nicht seine Aufgabe wäre, sondern die des Ersten Spions oder des Marschalls, aber er stellte die Überlegung an, ob man nicht mittels Magie die unheiligen Symbole der Frauen ausfindig machen könnte.
Diese Idee wurde von Faunra Zirul, der Hofgelehrten, bestätigt – und da der zugehörige Zauber Gegenstand aufspüren ein göttlicher Zauber ist, könnte Korva ihn in ihr Repertoire aufnehmen.
Sie wollte sich gerade deswegen auf den Weg zum Erastil-Schrein machen, als sie noch einmal von Marschall Garess abgefangen wurde. Er wurde dabei von einem Büttel aus Gelion, Korvas Heimatdorf, begleitet, was die Herrscherin schon recht überraschte. Der Büttel berichtete von dem Brief, den Korva an ihren Vater geschickt hatte – der zum Inhalt hatte, dass ihre Schwägerin Hege Tauranor in Hauerburg sei – und dass Hege wegen Mordes an ihrem Ehemann Jhanus und der Müllerstochter Cassandra gesucht würde. Cliffhanger!
Ich hatte ja bereits versucht, die Ereignisse rund um den Werwolf etwas persönlicher mit den Charakteren zu verknüpfen, was ja leider nicht so gut funktioniert hatte. Hier nun der zweite Versuch – den Kult der Gyronna wollte ich mit einem NSC verknüpfen, der aus einem der Hintergründe der Charaktere stammte, in der Hoffnung, dass dies eine bessere Bindung zu den Ereignissen schafft, als ein NSC, den die Charaktere gerade erst kennenlernen … was auch sehr gut funktioniert hat!