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Während der ersten Ratssitzung in Olegs Handelsposten (siehe auch Strykes Spielbericht unter der Zwischenüberschrift Korliagast – das neue Reich) werden noch ein paar Dinge besprochen:

Das neue Reich wird den Namen Korliagast tragen, ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der vier Spielercharaktere, Korva, Lialda, Garth und Stryke.

Als Gesinnung für das Reich wurde „neutral gut“ gewählt, was wohl ein guter Kompromiss zwischen den Gesinnungen der einzelnen SC darstellt (RG, CG bzw. CN).

Die Hauptstadt soll – strategisch sinnvoll aber recht weit ab „vom Schuss“ – am ehemaligen Fort des Hirschkönigs errichtet werden und wird den Namen „Hauerburg“ tragen, in Anlehnung an das angrenzende Hauerwasser.

Die Posten im Rat werden wie folgt verteilt:

  • Herrscherin: Korva (SC)
  • Beraterin: Swetlana Leweton (zumindest für die ersten sechs Monate, da sie schwanger ist und dann in Olegs Handelsposten zurückkehren wird)
  • Erste Diplomatin: Lialda (SC)
  • Erster Spion: Garth (SC)
  • General: Stryke (SC)
  • Hofgelehrter: Oleg Leweton (kommissarisch bis ein geeigneter Kandidat für dieses Amt gefunden wurde, da es regeltechnisch sinnvoller ist, irgendjemanden auf ein Amt zu setzen als dieses vakant zu lassen)
  • Hohepriesterin: Cindiell Tarreth (mein Ersatz für Djod Kavken), Klerikerin des Erastils, womit Erastil dann auch die dominierende Religion des Reiches wird
  • Kämmerer: zurzeit unbesetzt, wird durch die Händlergilde von Restow gestellt
  • Königlicher Vollstrecker: zurzeit unbesetzt, wird durch die Diebesgilde von Restow gestellt
  • Landvogt: Akiros Ismort
  • Marschall: Kesten Garess

Für die beiden offenen Posten habe ich bereits zwei NSC in der Hinterhand, die nächsten Monat auf der Bildfläche erscheinen werden.

Den Posten des Kämmerers wird ein Halbling namens Jiro Goldenburgh übernehmen, den wir schon aus dem Prolog des ersten Teils her kennen. Es handelte sich um einen reisenden Händler mit äußerst androgynem Erscheinungsbild (und obwohl sich die Spieler und ihre Charaktere wohl mittlerweile darauf versteift haben, dass er männlich ist, habe ich mich noch nicht endgültig festgelegt). Jiro hat mal gegenüber den SC angedeutet, er wolle in die Händlerfamilie derer von Poppelpopp einheiraten, und ist auch häufiger in deren Anwesen in Restow gesehen worden. Garth, der Halbling-Schurke der Gruppe, reagierte darauf sehr eifersüchtig, ist doch die älteste Tochter des Hauses, Deria, seine heimliche Angebetete. Also hier genug Stoff für Konflikte und Drama zwischen den beiden …

Die Nachtschwingen schicken einen Vashkanya, eine schlangenblütige Rasse aus den Ausbauregeln: Völker (ich hatte bei D&D ein Faible für die Yuan-ti, und die Vashkanya kommen diesen bei Pathfinder wohl am nächsten). Asyish, so der Name des Abgesandten, werde ich regeltechnisch wohl als Mönch aufziehen und eher zurückhaltend, aber bestimmt darstellen. Auch hier gibt es sicherlich einiges an Konfliktpotential, wenn auch leider eher auf Seiten der NSC – sobald Asyish das erste Mal das vereinbarte „Schweigegeld“ auf den Tisch legt, weil eine Aktion der Diebesgilde in Hauerburg geplant ist und die Obrigkeit doch bitte wegsehen soll, werden sicherlich Kesten Garess und Cindiell Tarreth die SC diesbezüglich in die Mangel nehmen …

Zusammen mit den Spielern haben wir uns übrigens darauf geeinigt, dass alle Würfe, die im Rahmen eines „normalen“ Spielzugs durchgeführt werden müssen (also keine Würfe, um auf bestimmte Ereignisse zu reagieren oder um spezielle Erlasse zu erwirken), im Vorfeld von mir als Spielleiter durchgeführt werden. Dies ist vor allem dem Pragmatismus geschuldet, dass es dann während der Spielsitzung schneller geht und die Spieler weniger auf die Meta-Ebene gezogen werden. Außerdem wollten die Spieler gerne das Spielgefühl haben, dass sie eher auf die Entwicklung im ihrem Reich reagieren müssen, anstatt der Illusion zu erliegen, sie hätten das Schicksal ihres Reiches (über die Würfelwürfe) selbst in der Hand.

Die einzelnen Spielzüge zur Verwaltung des Reiches werde ich wie bereits besprochen in Form von Ratssitzungen abhalten, die grob wie folgt ablaufen sollen:

Während der Unterhaltsphase berichtet zuerst der Marschall über die Lage des Reiches und ob sich mögliche Unruhe wieder gelegt (oder gar verschlimmert) haben. Anschließend kommt der Kassenbericht des Kämmerers, der zuerst den Verbrauch aus der Schatzkammer entnimmt und anschließend über die laufenden (Steuer-)Einnahmen berichtet – dieser Punkt gehört nach den Regeln eigentlich in die Einkommensphase, ich habe ihn jedoch hierhin verlegt, damit gleich Aus  und Einnahmen gegenübergestellt werden können und die Charaktere für die kommende Phase gleich die zum Bau verfügbaren Ressourcen kennen. Es folgt dann ggf. ein kurzer Bericht des Hofgelehrten, ob neue magische Gegenstände im Reich zum Verkauf angeboten werden. Hierbei habe ich die Hausregel eingeführt, dass in jeder Rund automatisch auch ein Wirtschaftswurf ausgeführt wird, ob ein vorhandener magischer Gegenstand verkauft wurde, um hier Fluktuation auch ohne Einfluss der SC zu erzeugen. Abgeschlossen wird der Berichtsreigen durch den Vollstrecker, der darüber berichtet, ob es ihm gelungen ist, die Unruhe zu senken.

Außerdem werden in der Unterhalts  oder Berichtsphase über die Ergebnisse der Entscheidungen aus der letzten Erlassphase berichtet, also ob zum Beispiel Gebäude fertiggestellt wurden.

Die Erlassphase habe ich im Grunde so gelassen, wie sie ist. Sie wird durch Lady Vellara moderiert, welche die verschiedenen Punkte der Reihe nach durchgeht und zum Beispiel fragt, in welche Richtung sich das Reich ausdehnen soll oder welche Geländeverbesserungen oder Gebäude gebaut werden sollen. Hier kann sich jeder NSC-Berater zu Wort melden und Vorschläge machen, was errichtet werden könnte – natürlich macht jeder Vorschläge, die seiner eigenen Arbeit dienlich sind oder seinen eigenen Motiven entsprechen, was natürlich zu Konfliktpotential führen kann. Die letzte Entscheidung darüber, was gemacht werden soll, treffen dabei aber die SC (und in letzter Instanz natürlich die Herrscherin, falls sich auch die SC untereinander nicht einig werden sollten).

Die Einkommensphase beinhaltet dann nur noch die Frage, ob Baupunkte der Schatzkammer entnommen oder eingelagert werden sollen, da das eigentlich Auswürfeln des Einkommens in die Unterhaltsphase gewandert ist.

Wird für den laufenden Monat ein Ereignis ausgewürfelt, so wird dies in den allermeisten Fällen nicht direkt in der Ratssitzung thematisiert, sondern es stattdessen eine eigene Szene zwischen den Ratssitzungen daraus gemacht.

Wichtig ist noch, dass der Reichsverwaltungsbogen nicht parallel zur Ratssitzung aktualisiert wird – vielmehr werden die getroffenen Entscheidungen in einem einfachen „Protokoll“ festgehalten und die Ergebnisse erst zur nächsten Ratssitzung übertragen. Das soll symbolisieren, dass das Reich zum Beispiel nicht sofort wächst und Gebäude oder Geländeverbesserungen nicht sofort zur Verfügung stehen, sondern dass erst einmal eine gewisse Arbeitsleistung erbracht werden muss.