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Und weiter geht es mit den Spielberichten unserer „Wir-lernen-Dungeonslayers-kennen“-Mini-Kampagne.

Zurück in Westheim wurde zuerst die Beute verkauft, aufgelevelt (alle SC sind nun Stufe 3) und anschließend eingekauft – so stand unser Zwergenkrieger plötzlich mit einer kompletten Plattenrüstung und Abwehr 19 vor mir. Die Heilerin und die Schwarzmagierin deckten sich dagegen mit neuen Zaubersprüche ein.

Die Heilerin suchte außerdem noch die Bibliothek auf, weil sie ja beim letzten Mal schon angkündigt hatte, dort nach dieser komischen Rattengottheit suchen zu wollen, deren Schrein sie unterhalb des Wirtshauses in „(Die Rückkehr zum) Herr der Ratten“ gefunden hatten. Außer dem Namen der Gottheit – Snarrk’izz – und dem Hinweis, dass eine Heliapriesterin namens Arla im nahen Cendor mehr darüber wisse, fand sie allerdings nichts. Auf jeden Fall hatte die Heilerin damit einen Grund, die anderen Charaktere auf ihrer Reise in den Norden zu begleiten.

Am Abend suchte dann der Händler Harringer die Charaktere auf, weil er über ihre erfolgreiche Gefangennahme der Räuber vom Lyrkenfenn gehört hatte, und engagierte sie als Eskorte für seinen Handelszug nach Cendor, weil die letzte Eskorte leider bei einem Angriff eben jener Räuber getötet wurde. Da man sowieso vorhatte, Cendor einen Besuch abzustatten, sagten die Charaktere zu.

Die beiden NSC-Wachen wurden wie beschrieben eingeführt – Kamp mürrisch-herablassend und Emrich fröhlich-kommunikativ. Der erste Tag und die erste Nacht boten reichlich Gelegenheit fürs Rollenspiel, und die Schwarzmagierin schaffte es sogar, Emrich abzuschwatzen, was der Handelszug denn geladen hat.

Am nächsten Tag kam es dann zum Hinterhalt durch die Orks: während Kamp, Emrich und die Schwarzmagierin sich um die beiden Orks kümmerten, welche die rechte Flanke angriffen, mussten sich der Harringer, der Zwerg und die Heilerin der linken Seite erwehren. Es entbrannte ein harter und langwieriger Kampf (ich habe die genaue Anzahl von Runden nicht gezählt, aber es war sicherlich im zweistelligen Bereich), da keine Seite der anderen etwas schenkte und wenn es mal einen Treffer gab, wurde dieser durch einen gelungenen Abwehrwurf ausgeglichen. Wenn Schaden durchkam, dann meist nur wenige Punkte.

Insgesamt dauerte der Kampf vielleicht eine halbe Stunde, aber er kam uns aufgrund der vielen Runden extrem langwierig (und leider auch ein wenig langweilig) vor. Ich bin mir auch im Nachhinein nicht mehr sicher, ob wir während des Kampfes alles richtig gemacht haben, denn er hob sich so negativ von den anderen Kämpfen ab, die wir bisher ausgefochten hatten. Aber er bestärkte mich in dem Vorhaben, ab dem nächsten Mal mit Slayerpunkten zu spielen.

Das witzige an dem Kampf war übrigens, dass ausgerechnet der hochmütige Kamp der erste (und einzige) war, der während des Kampfes bewusstlos zu Boden ging und, hätte er nur einen Schadenspunkt mehr erlitten, sogar fast gestorben wäre. So musste er schon nach dem Kampf bei den Charaktere – und insbesondere bei den beiden Frauen – die im Epilog angekündigte Abbitte leisten und sich entschuldigen.

Am dritten Tag traf die Handelskarawane dann auf Wilbert „vom Orden der starken Männer“ und stand sofort bei den Charakteren in Verdacht (allerdings dachten sie, er stände mit den Orks im Bunde). Während des „Bewerbungsgespräches“ musste er sich bohrenden Fragen seitens der Charaktere stellen, die alle seine Aussagen hinterfragten, und verkaufte sich dabei mehr schlecht als recht. Dies machte die Charaktere so misstrauisch, dass die Heilerin als erste Aktion beim gemeinsamen Mittagessen ihren neuen Einschläfern-Zauber auf ihn wirkte (was auch gelang), um seine Sachen und seine Satteltaschen zu durchsuchen – unter den misstrauischen Augen Harringers, welcher das Vorgehen der Charaktere gegen einen Mann von Ehre nicht gutheißen mochte, und natürlich unter den ängstlichen Blicken Emrichs, der sich aber zurückhielt.

Da man nichts Verdächtiges fand, beließ man die Sache dann jedoch auf sich – bis am Abend der Hinterhalt zuschnappte. Leider konnte keiner der Charaktere Emrich beim Vergiften des Essens beobachten, so dass alle von der Wirkung des Giftes getroffen wurden. Während die Schwarzmagierin einschlief, wurde es dem Zwerg und der Heilerin „nur“ übel. So konnten die beiden schön sehen, wie Wilbert sein Zweihandschwert zog, was die Spieler mit einem fast triumphierenden „Haben wir es doch gewusst“ quittierten. Als dann aber Emrich das Feuerholz ergriff, das Signal gab und kurze Zeit später eine Pfeilsalve aus dem nahen Gebüsch regnete, fielen sie aus allen Wolken.

Cliffhanger 😀